Migraenetagebuch

Montag, 5. Februar 2007

Nur ein halber Tag

Nachdem ich letzte Nacht erst gegen 1 Uhr ins Bett gekommen war (wie fast immer zwinker), wachte ich ein paar Minuten nach 4 Uhr wieder auf. Ich versuchte erfolgreich, die brennenden Schmerzen in der Stirn zu ignorieren und schlief tatsächlich noch einmal ein.

4.55 Uhr war alles zu Ende. Furchtbares Brennen in der Stirn, Panik!
Ich überlegte fieberhaft, was ich jetzt tun sollte. Im Wohnzimmer auf der Couch schlief eine Freundin von mir, aber im Wohnzimmer befinden sich die Medikamente. Und meine Schmerz-Routine sieht einfach vor, dass ich mich - bei Licht - dort auf die Couch setze und mein Medikament einnehme. Aber jetzt war da besetzt!!

Ich war zu keiner Entscheidung fähig und erst das dringende Gefühl, auf die Toilette zu müssen, trieb mich aus dem Bett.
Im Bad versuchte ich, einen klaren Gedanken zu fassen. Ich hatte im Flur das Licht angemacht und das schien ins Wohnzimmer.

Ein Stück Routine funktionierte wieder: Einen Löffel mit Wasser aus der Küche geholt, auf den Tisch gelegt, Tabletten rein. Und nun?
Man muss sich das mal vorstellen, dass ich mich nicht wie immer auf die Couch setzen konnte, brachte mich völlig aus dem Konzept, ich war hilflos und hatte das Gefühl, weinen zu müssen.
Aber da waren die Tabletten (2 Thomapyrin intensiv) schon aufgelöst. Im Stehen schluckte ich sie.

Dann ging ich in die Küche. Die nächsten Handgriffe klappten wieder. Hinter der Tür hängt immer ein Geschirrtuch, in das ich mein Kühlkissen aus dem Tiefkühlschrank einwickle. So ist das an der Stirn angenehmer.

Normalerweise setze ich mich zu diesem Zeitpunkt wieder auf die Couch, weil ich vor Schmerzen sowieso nicht schlafen kann und mir die Kopf-oben-Körperhaltung angenehmer ist. Meist lese ich dann die Tageszeitung.
Ging ja diesmal nicht!
Also gleich wieder ins Bett, aber im Sitzen!

JHP auf die Stirn und das Kühlkissen (Hardcore!) ab und zu drangehalten.
An Schlafen war nicht zu denken. Zwar linderte das JHP die Schmerzen etwas, aber sie waren stark genug, um mich wach zu halten. Außerdem ist in den Thomapyrin Koffein drin.

Ca. 5.45 Uhr begann ich, eins unserer vielen Kinderbücher zu lesen. Leichte Lektüre also, aber Ablenkung.
Ca. 7 Uhr war ich damit fertig. Ca. 7.30 Uhr konnte ich endlich einschlafen. 9 Uhr klingelte der Wecker. Aufstehen konnte ich erst 10 Uhr.

Frühstücken konnte ich kaum, mein Freund musste meine Freundin zum Bahnhof fahren, ich lief derweile ziellos in der Wohnung auf und ab. Ganz langsam, Schritt um Schritt. Genauso langsam verging die Zeit.

Dann kam ein Brief von meiner Krankenkasse. Irgendwas war unklar. Und das Arbeitsamt musste ich auch noch anrufen, weil ich nächste Woche meine Eltern besuchen will. Sie wohnen 550km entfernt. Bittsteller...
Es war zuviel. Ich konnte die Tränen nicht aufhalten.
Unfähig zu entscheiden, unfähig zu leben, nur der Schmerz im Kopf allgegenwärtig.
Völlig verheult rief ich Krankenkasse und Arbeitsamt an. Ein riesiger Kraftakt!

Danach "klarten" sich die Schmerzen im Kopf "auf" - es wurde eindeutig einseitig und eher stechend, nicht mehr brennend.
12.30 Uhr nahm ich ein Sumatriptan. Dann hieß es: Warten. Ich schlief direkt auf der - nun nicht mehr besetzten - Couch ein.

14 Uhr wachte ich wieder auf. Ein klarer Kopf, ein neuer Mensch! Ich hatte das Gefühl, Bäume ausreißen zu müssen, aber das kenne ich - es ist trügerisch. Eine kleine Anstrengung und schon spielt alles verrückt. Umkippgefahr riesengroß!

Trotzdem ist es ein ganz anderes Lebensgefühl, keine Schmerzen mehr zu haben. Ein schönes Gefühl, ich möchte es fest halten!!!

Sonntag, 4. Februar 2007

Fast alles okay

Heute nacht war es tatsächlich noch Zeit für ein Sumatriptan. Es war 0.30 Uhr. Die Tablette wirkte wie ein Schlafmittel und ich schlief auch sehr gut.

Als ich heute morgen aufgewacht bin, hatte ich ein "unklares Gefühl" im Kopf. Aber nach dem Spaziergang mit den Hunden und dem Frühstück ging es mir wieder gut. Nur eine ständige Müdigkeit begleitete mich den ganzen Tag.

Jetzt, am Abend, habe ich wieder dieses "unklare Gefühl".

Samstag, 3. Februar 2007

Fast ein ganzer Tag...

Den ganzen Tag über habe ich mich genauso platt gefühlt wie gestern. Aber keine Kopfschmerzen. Bis ca. 22.30 Uhr.

Seit dem ist ein unklares, leichtes Stechen über der rechten Augenbraue. Es strahlt in den umliegenden Stirnbereich aus. Es ist das typische Migräne-Anfangsgefühl. Was mache ich jetzt, nehme ich ein Medikament oder lasse ich es?

Sollte das alles an schmerzfreier Zeit gewesen sein???

Freitag, 2. Februar 2007

Aufatmen

Heute - endlich - ohne Kopfschmerzen aufgewacht!
Nach einer relativ kurzen Nacht klingelte der Wecker und ich musste aufstehen. Ich fühlte mich fit, hatte aber keine Lust. Die Arbeit im Büro fiel mir teilweise auch wirklich schwer. Es war so viel liegen geblieben, dass ich mich nicht auf etwas Einzelnes konzentrieren konnte. Alles "rutschte" irgendwie durcheinander...

Mittags habe ich mich eine Stunde hingelegt, danach ging es in den Außendienst. Nach dem ersten Termin machte mein Auto auf der Autobahn schlapp. Über eine Stunde habe ich auf den ADAC gewartet, der sich wie ich durch den Stau kämpfen musste. Ich stand im nasskalten Wetter und langsam kroch das Frieren in mich hinein.

Als ich zur Abend-Nachrichtenzeit endlich wieder zu Hause war, konnte ich nur noch das Nötigste tun.
Jetzt fühle ich mich wie ausgepumpt, meine ganze Kraft ist völlig weg. Ich will nur noch ins Bett...

Habe ich meine ganze Energie verbraucht, um aufzuarbeiten, was ich in der letzten Zeit nicht schaffen konnte?

Donnerstag, 1. Februar 2007

Alles wird gut!

Verdammt, ich bin heute schon wieder mit Kopfschmerzen aufgewacht!!! Allerdings hat mir die Runde mit den Hunden heute sehr gut getan. Und nach dem Frühstück ging es mir wesentlich besser. Also sag ich mal: Verkorkster Anfang des Tages, den vergess' ich mal - mir geht's gut!!! *freu*

Mittwoch, 31. Januar 2007

Mischmasch

5.40 Uhr aufgewacht. Kopfschmerzen. Nicht schon wieder!!!
Weitergeschlafen, Wecker ignoriert. Ich war sooo müde! Musste nicht arbeiten, konnte es mir leisten.

Bis 10.45 Uhr geschlafen (mit einigen Unterbrechungen, aber nie lange). Immer noch Kopfschmerzen.

"Normaler" Tagesablauf im 1. und 2. Gang, wie bei Kopfschmerzen üblich. Ca. 13 Uhr wurden die Schmerzen besser.

Ich war zwar kaputt und müde, aber immerhin schmerzfrei!
So konnte ich 14.15 Uhr sogar noch ins Büro und bis 17.30 Uhr arbeiten. Es ist nur ein Minijob neben der Arbeitslosigkeit und kann mir meine Zeit bis auf wenige Ausnahmen selbst einteilen. Zum Glück!!!

Im Moment kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, unter diesen gesundheitlichen Bedingungen wieder eine Vollzeitstelle bzw. überhaupt eine Stelle mit regelmäßiger Arbeitszeit zu schaffen. Eine Freundin von mir meinte, ich solle Rente beantragen, ich wäre nicht in der Lage, für meinen Unterhalt zu sorgen.
Ach, wenn das alles so einfach wäre... Die Ämter, die Behörden, die nicht wissen, wie es mir geht... *seufz*
Und ich möchte ja eigentlich arbeiten!!! Ich möchte mich nur nicht immer entschuldigen müssen... Aber wenn auf einen kein Verlass ist, MUSS man sich doch entschuldigen...

Wiedermal habe ich Angst, heute abend ins Bett zu gehen, weil ich morgen vielleicht wieder Kopfschmerzen habe.

Dienstag, 30. Januar 2007

KOPFSCHMERZEN

4.17 Uhr wurde ich wach und hatte Kopfschmerzen. Linke Seite.
Sofort aufgestanden, etwas Saft getrunken, Saft erbrochen, Wasser getrunken, zwei Thomapyrin intensiv genommen, mit Kühlkissen aus dem Tiefkühlschrank gekühlt.
Nichts hat geholfen.
Ich ging in der Wohnung spazieren, streichelte die Tiere, ging weiter spazieren, sah etwas fern.
6 Uhr schrieb ich meinem Chef eine SMS, dass ich heute nicht ins Büro kommen könnte. Danach ging ich wieder ins Bett.

Den ganzen Tag lag ich da und versuchte mit mehr oder weniger Erfolg zu schlafen. Die Schmerzen waren teilweise unerträglich, teilweise aber nicht sehr stark. Schmerzmittel habe ich nicht mehr genommen.

Seit ca. 19 Uhr sind die Schmerzen weg. Mein Körper fühlt sich an, als hätte ich Hochleistungssport betrieben.

Hoffentlich geht es mir morgen besser... *seufz*

Übrigens hat mein Chef mir geantwortet und gute Besserung gewünscht.

Montag, 29. Januar 2007

Nochmal Migräne

Der Wecker stand auf 8 Uhr.
Ich war wach um 7.15 Uhr. Kein gutes Zeichen.
Versucht weiterzuschlafen.
Erste Anzeichen von Kopfschmerzen über der rechten Augenbraue.
9.30 Uhr ein Sumatriptan und ein Kühlkissen aus dem Tiefkühlschrank.
Die Schmerzen wurden etwas weniger, ich konnte einige dienstliche Telefonate führen.
13 Uhr wieder schlimmer.
14 Uhr so schlimm, dass ich liegen musste. Mir war auch schlecht und jedes Licht blendete.
Fürchterliche Schmerzen, 17.30 Uhr Tramal-Tropfen.
Japanisches Heilpflanzenöl auf die Stirn. Aus Versehen ins Auge getropft. Ins Bad gerannt, Auge ausgespült, starke Übelkeit verspürt, erbrochen.
Erste Besserung trotz brennendem Auge.
Seit 21 Uhr schmerzfrei. Weiterhin Übelkeit und neuerdings Kreislaufbeschwerden.

Ich hasse es, wenn ich Medikamente nehme, die dann nicht richtig helfen! *grrr*

Sonntag, 28. Januar 2007

Migräne

Heute bin ich 7.15 Uhr aufgewacht. Jedenfalls so richtig, nachdem ich schon etwas länger rumgewühlt habe. Ich hab' versucht, das Gefühl zu verdrängen, das sich in meinem Kopf breitmachen wollte. Irgendwie schwammig.

7.17 Uhr hab' ich mich also aus dem Bett gequält. Erstmal auf's Klo. Das Licht blendete fürchterlich. Nicht lange und der Schmerz kam. Direkt über der linken Augenbraue, stechend wie ein Speer.

Ca. 5 Minuten hab' ich überlegt, dann zu meiner Wundertablette gegriffen. Sumatriptan. Noch ein Kühlkissen aus dem Tiefkühlschrank, dann wieder ab ins Bett.

Kurz vor 8 Uhr muss ich wohl eingeschlafen sein.
10.30 Uhr weckte mich mein Freund. Ich war total geplättet. Die Nebenwirkungen von der Tablette waren nicht zu ignorieren. Schwindel, allgemeine Übelkeit und jede Bewegung eine Riesenanstrengung.
Die Schmerzen waren zurückgegangen, aber nicht so deutlich, wie ich es sonst kannte.

Ca. 14.30 Uhr "schob" ich dann mal noch zwei Thomapyrin intensiv nach, um überhaupt noch was von meinem freien Tag zu haben.

Ab ca. 17 Uhr ging es mir dann so, dass ich sagen konnte:
Ich bin wieder ein Mensch!

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