Es ging mir zu lange gut. Diesmal kam die Migräne sehr schleichend, den ganzen Vormittag über immer ein bisschen mehr. 13 Uhr konnte ich es nicht mehr aushalten und nahm ein Ascotop.
14.30 Uhr war ich todmüde und musste schlafen gehen. Als ich 17 Uhr aufwachte, waren die Kopfschmerzen nicht ganz weg, aber erträglicher. Während meines geliebten Großstadtreviers gingen sie ganz weg.

Wenn so ein Tag mal ein Einzelfall ist, stecke ich das - in der Gesamtheit gesehen - ganz gut weg. Aber im Einzelfall war es wie ein umgelegter Schalter: Auf einmal traute ich mir nichts mehr zu, auf einmal wollte ich am liebsten sterben. Als die Schmerzen weg waren, kam die Lebenslust leider nicht zurück. Ich war genervt, gereizt und überhaupt unerträglich.

Zumindest, was die Auslöser der Migräne betrifft.
Ich habe gestern
- fast den ganzen Tag PC gespielt und - schäm - wenig Pausen gemacht
- Wurst mit Glutamat gegessen
- das unbeständigste Wetter genossen, das man sich vorstellen kann
- einen unregelmäßigen Tagesablauf gehabt (mit ganz anderen Schlafzeiten als an den Vortagen)
- Süßes gegessen
und keine Migräne davon bekommen!

Stattdessen konnte ich heute nach Monaten mal wieder die Sonne genießen und war mit meinem Freund 2 Stunden lang mit den Fahrrädern unterwegs.

Normale Welt - nach 5 Monaten für mich das erste Mal wieder. *geniiieß*

Ich glaube, wenn ich den ersten Tag schmerzfrei bin, dass ich mich dann so unter Druck setze, das unbedingt genießen zu müssen, dass es dann nicht geht...

Das ist nicht zu fassen, wieder ein klarer Kopf! Ich liebe es!!!
Heute habe ich mir einen ganzen Tag mit PC-Spielen gegönnt. Rein theoretisch ja der reinste Migräne-Auslöser, aber ich hab das mal gebraucht - nach Monaten der erzwungenen Abstinenz!

Endlich ein Tag nach meinem Geschmack. Wenn jetzt noch das Wetter etwas beständiger wäre... Aber ich bin schon zufrieden - keine Schmerzen und mir geht's wirklich gut!

Ich habe heute keine Lust, mich mit dem Thema Migräne auseinanderzusetzen. Ist vielleicht auch verständlich, oder?

Warum fühle ich mich nicht frei und unbeschwert wie sonst?
Warum bin ich müde, desinteressiert und zu nichts zu gebrauchen?
Ich habe heute viel geschafft, viel erledigt, aber alles war eher mechanisch. Nichts mit Begeisterung.

Nun habe ich schonmal 2 schmerzfreie Tage nacheinander und dann sowas. Ob das am Wetter liegt? Ist ja der reinste April mit Sonnenschein und Gewitter!

Endlich mal ein Tag, der halbwegs okay war! Zwar den zweiten Tag in Folge Rückenschmerzen, aber die hab ich zum ersten Mal und deshalb stelle ich die hier nicht in den Vordergrund. Der Kopf war - bis auf klitzekleine Anzeichen von Pieksern hin und wieder - völlig okay.

Leider war ich irgendwie "gebremst", dabei hätte ich doch so gerne Bäume ausgerissen!

Es ging. Ich habe seit 6 Uhr beobachtet, was mein Kopf sagte. Zwischen 6.30 Uhr und 7 Uhr gingen die Schmerzen los. Ich bin dann aufgestanden und konnte das Schlimmste wohl damit verhindern. Oder wäre es sowieso nicht schlimmer gekommen?

Um die Mittagszeit war ich komplett schmerzfrei, obwohl den ganzen Tag über immer mal ein Aufflackern in der Stirn zu spüren war.

Edit: Abends beim Einschlafen schoss nochmal ein richtiger Blitz in die rechte Stirn, verging aber nach wenigen Sekunden wieder.

Fazit: Keine Medikamente und ein halbwegs guter Tag. Für mich ein großer Erfolg!

Bin im Moment nicht in der Lage, etwas zu schreiben. Den ganzen Tag wahnsinnige Kopfschmerzen. Bin nur hier, damit der Blog nicht durcheinander kommt. Genauere Angaben folgen per Edit, sobald es mir besser geht.

Edit um 23.03 Uhr:
Ich hatte mir für heute morgen den Wecker gestellt, und zwar für 5 Uhr. Ich wollte herausfinden, ob die Schmerzen vielleicht von einem Hungergefühl in der Nacht kommen. Also habe ich 5 Uhr ein Wiener Würstchen gegessen und etwas getrunken. Ich fühlte mich vollkommen fit und hätte eigentlich wach bleiben können. Aber nach 4 Stunden Schlaf... Also ging ich wieder ins Bett.

Kurz vor 9 Uhr war es dann wieder soweit: Kopfschmerzen. Ich konnte gar nichts, nur war mir klar, dass ich kein Medikament nehmen würde.
Ich konnte nicht aufstehen, bis es ca. 11.30 Uhr etwas besser wurde. Da habe ich dann gefrühstückt und bin zum Arzt gefahren.

Diesmal kam ich bei der Ärztin (Doppelpraxis) dran.
Sie tastete meinen Nacken- und Schulterbereich ab, stellte eine Verhärtung fest und bat dann meinen Freund(!), mir doch hin und wieder den Nacken zu massieren.

Dann bekam ich den Hinweis, dass auch Nahrungsmittel Migräne auslösend sein können, z.B. Rotwein, Käse und Schokolade. - HALLO??? Ich bin Co-Administratorin in einem großen Migräne-Forum! Ich hatte jahrelang ein eigenes Forum! Gewisse Dinge weiß ich inzwischen!!!

Ich darf nicht so viele Medikamente nehmen. "Deshalb bin ich hier!" - "Sonst hängen Sie bald an der Dialyse." - "Ja, ich weiß, deshalb bin ich hier!" Ende.

Wenigstens wurde ich nochmal eine Woche krank geschrieben.

Nach der Rückkehr vom Arzt konnte ich eine Stunde schlafen. Dann gingen die Schmerzen wieder los, also 14.55 Uhr.
Ich verbrachte 1,5 Stunden mit Weinen, bis ich die von der Ärztin empfohlenen MCP-Tropfen nahm. Und weitere 1,5 Stunden, bis ich 2 Thomapyrin intensiv nahm. Diesmal musste ich die Medikamente ans Bett gebracht bekommen, weil ich nicht aufstehen konnte.

Ach ja, fast vergessen: Allgegenwärtig das JHP auf der Stirn, abwechselnd mit einem Kühlkissen aus dem Tiefkühlschrank. Ohne wäre es gar nicht gegangen.

Ca. 19 Uhr begannen die Thomapyrin zu wirken. Und die Migräne begann. D.h. sie war wohl schon vorher da, aber ich habe sie durch die anderen Kopfschmerzen nicht so gemerkt. Der ständig anwesenden Übelkeit konnte ja MCP auch nichts anhaben. Ich wollte nicht noch ein Medikament nehmen, habe mir fast die Stirn eingefroren mit dem Kühlkissen.

Seit ca. 21.45 Uhr ist die Migräne weg. Meine Augen brennen, mein Körper ist müde, mein Rücken tut weh. Aber wenigstens nicht mehr der Kopf!!!

6.53 Uhr. Ohne Worte. 7 Uhr Ascotop. Versucht weiterzuschlafen, aber draußen war Sturm und durch den Lärm bin ich immer nur eingenickt.
Die Migräne fühlt sich ganz anders an als in den letzten Monaten, das war ganz deutlich. Ein vertrautes Gefühl. Leider hat das Ascotop nicht wie gewohnt geholfen.

Lange im Bett gelegen/gesessen und relaxt. Was anderes ging auch gar nicht. Aber ich war ziemlich entspannt. 11.20 Uhr aufgestanden.

Seit 13 Uhr bin ich wieder ein Mensch, aber sehr genervt. Jede Kleinigkeit bringt mich total auf die Palme. Einmal hab ich mich über den PC so geärgert, dass ich erstmal raus musste. Eine halbe Stunde spazieren. Danach ging es mir besser. Solche Ausraster kenne ich von mir gar nicht.

Heute hab ich nicht auf die Uhr geguckt. Ich wollte nicht!
Bin auch immer wieder eingeschlafen, bis 9 Uhr der Wecker geklingelt hat. Och Wecker, was willst du? Es ging mir gut, es ging mir schlecht. Manchmal waren Kopfschmerzen da, manchmal nicht. Ich wollte meine Ruhe, wollte weiterschlafen.

9.45 Uhr hab ich den Weg aus dem Bett gefunden. Das Stechen in der Stirn (rechts) machte sich immer penetranter bemerkbar. Kein Frühstück half, keine frische Luft.

11.30 Uhr reichte es dann. Mehr konnte und wollte ich nicht aushalten müssen. Ich nahm 2,5mg Ascotop. Die Tablette brauchte heute lange, bis sie wirkte. Wirklich schmerzfrei war ich erst nach 3 Stunden. Aber: Bis zum ersten spürbaren Wirken waren die Schmerzen auf ein fast unerträgliches Maß angestiegen und ich war froh zu wissen, dass die Tablette in mir "arbeitete".

Nach den 3 Stunden war ich eigentlich etwas müde, aber ich hatte solchen Tatendrang, dass ich es als Zeitverschwendung ansah, mich hinzulegen. Seitdem bin ich fit wie ein Turnschuh!

Nach der Ascotop gestern und nach der heute fühle ich mich in den schmerzfreien Zeiten ganz anders als sonst. - Neu... Lebenslustig, interessiert... Ich hatte heute seit Monaten zum ersten Mal wieder so etwas wie das Gefühl, alles schaffen zu können.

Mehr davon!!! *gier*